Alfred Ploetz war ein deutscher Arzt, Sozialhygieniker und Ethiker, der als einer der Pioniere der modernen Eugenik gilt. Er wurde am 22. August 1860 in Swinemünde, Preußen, geboren und starb am 20. März 1940 in Herrsching am Ammersee, Bayern.
Ploetz studierte Medizin in Jena, Berlin und Straßburg und spezialisierte sich auf Psychiatrie. Er interessierte sich besonders für Fragen der Rassenhygiene und entwickelte die Idee der Eugenik, die er 1895 in seinem Buch "Die Tüchtigkeit unserer Rasse und der Schutz der Schwachen" ausführlich beschrieb. In diesem Werk setzte er sich für die Förderung der "erbgesunden" Bevölkerung und die Kontrolle der Fortpflanzung von "erbkranken" Individuen ein.
Ploetz gründete 1905 die deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene und wurde zu einem prominenten Vertreter der eugenischen Bewegung in Deutschland. Er propagierte die Idee der "Rassenverbesserung" durch selektive Fortpflanzung und förderte Maßnahmen wie Zwangssterilisation und Euthanasie.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die eugenischen Konzepte von Ploetz von den Nazis aufgegriffen und weiterentwickelt, um ihre rassistische Ideologie und Politik zu rechtfertigen. Ploetz selbst unterstützte jedoch nicht die radikalen Auswüchse der Nazieugenik, wie etwa den Holocaust.
Alfred Ploetz ist nach wie vor eine umstrittene Figur, da seine Ideen und Ansichten als Grundlage für rassistische Diskriminierung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit dienten. Seine Schriften und Ideen werden heute einer kritischen Analyse unterzogen und dienen als Warnung vor den Gefahren einer rassenbasierten Eugenik.
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